Flash and the Pan

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Flash and the Pan
Allgemeine Informationen
Herkunft Sydney, Australien
Genre(s) Pop, New Wave
Gründung 1976
Auflösung 1993
Letzte Besetzung
George Young
Harry Vanda

Flash and the Pan war eine australische Band, die im Kern auf The Easybeats zurückging. Sie wurde in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre gegründet.

Die beiden hauptsächlichen Songschreiber der Easybeats, George Young und Harry Vanda, blieben nach dem Ende der Band 1969 zusammen, um weiter als Team zu arbeiten. Sie wurden eines der bedeutendsten Rock- und Pop-Produzententeams Australiens, das u. a. für John Paul Young und vor allem die Rockband AC/DC tätig war.

John Paul Youngs Produzent George Young war der ältere Bruder der AC/DC-Mitglieder Angus und Malcolm Young. Die daraus resultierende häufig zu lesende Behauptung, John Paul Young sei ebenfalls ein Bruder der beiden Letzteren, beruht auf einer Verwechslung und ist falsch.

Neben ihrer hauptsächlichen Arbeit als Produzenten und Songschreiber für andere fanden Vanda und Young hin und wieder Zeit, ihre eigene Musik zu produzieren. 1976 veröffentlichten sie unter dem Namen Flash and the Pan ihre erste Single Hey St. Peter. Damit kamen sie auf Anhieb auf Platz 5 in den australischen Charts. Im Jahr darauf waren sie damit auch in Teilen Europas erfolgreich. Die B-Seite Walking in the Rain war 1981 ein kleinerer Hit für Grace Jones. Der Bandname ist eine ironische Anspielung auf die englische Redewendung a flash in the pan für Rohrkrepierer oder Strohfeuer, die herrührt von einem Aufblitzen des Schießpulvers in der Waffenpfanne, ohne einen Schuss auszulösen.

Aufgrund des Erfolgs stellten sie ein ganzes Album zusammen, das 1978 mit dem Bandnamen als Titel erschien. Die erste Auskopplung Down Among the Dead Men war ähnlich erfolgreich wie die erste Single und außer in Australien auch ein Hit in den britischen Charts. Charakteristisch für die Songs war der Sprechgesang von George Young, der zusätzlich noch so verfremdet wurde, als ob er aus einem altmodischen Radiogerät käme.[1] Für die richtigen Gesangsparts holten sie aber auch immer wieder den Easybeats-Sänger Stevie Wright ins Studio.[2] Mit dem Album gingen sie auch in die USA und neben dem Album konnte sich 1979 dort auch Hey St. Peter in den offiziellen Charts platzieren. Es blieb aber ein Studioprojekt und ohne Auftritte konnten sie sich keine breite Fanbasis schaffen. Das zweite Album Lights in the Night, das bereits 1980 folgte, brachte zwar einige kleinere, aber wenig nachhaltige Erfolge. Dafür war die Band im Radio und dank besonders inszenierter Videos in der Hochzeit des Musikfernsehens auch bei MTV und anderen Sendern populär.

Es folgte eine ruhigere Phase, erst 1983 folgte mit der Single-Auskopplung Waiting for a Train vom dritten Album Headlines (1982) ein weiterer Hit, der vor allem in Großbritannien erfolgreich war und es in die Top 10 schaffte. Weitere zwei Jahre dauerte es bis zu Album Nummer vier mit dem Titel Early Morning Wake Up Call. Die Vorabsingle Midnight Man war vor allem auf dem europäischen Kontinent erfolgreich und in Deutschland mit Platz 7 ihr größter Erfolg. In der Schweiz waren sowohl Single als auch Album erfolgreich. In den USA war das Lied ein kleinerer Dance-Hit. Zwar war auch noch der Titelsong in den deutschen Charts, aber die Band hatte weiterhin nur vereinzelte Erfolge. 1987 hatten sie mit Ayla einen weiteren Hit, das zugehörige Album Nights in France blieb aber weitgehend erfolglos. Dafür kamen sie 1993 mit dem Album Burning Up the Night noch einmal in die deutschen Charts, hatten aber keine Singlehits mehr. Daraufhin wurde das Projekt nicht mehr fortgeführt. Die letzte neue Veröffentlichung war 1996 ein Remix von Waiting for a Train.

Young und Vanda produzierten noch bis in die 2000er und arbeiteten unter anderem an Stiff Upper Lip von AC/DC, dann gründete Vanda mit seinem Sohn Daniel das eigene Studio Flashpoint Music.[3] George Young starb im Oktober 2017 im Alter von 70 Jahren.[4]

Jahr Titel
Musiklabel Katalog-Nr.
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[5]
(Jahr, Titel, Musiklabel Katalog-Nr., Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  CH  SE  UK  US  AU
1978 Flash and the Pan
Albert 035
SE14
(9 Wo.)SE
US80
(16 Wo.)US
AU aAU
Erstveröffentlichung: 1978
Produzenten: Vanda & Young
1980 Lights in the Night
Albert 045
SE1
(11 Wo.)SE
US159
(6 Wo.)US
AU aAU
Erstveröffentlichung: 1980
Produzenten: Vanda & Young
1982 Headlines
Albert 054
SE13
(6 Wo.)SE
AU aAU
Erstveröffentlichung: August 1982
Produzenten: Vanda & Young
1985 Early Morning Wake Up Call
Albert 465 231
CH18
(6 Wo.)CH
SE3
(7 Wo.)SE
AU aAU
Erstveröffentlichung: März 1985
Produzenten: Vanda & Young
1993 Burning Up the Night
Albert 472 051
DE92
(3 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: Februar 1993
Produzenten: Vanda & Young

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

a 
Die australischen Albumplatzierungen sind zurzeit nicht abrufbar, siehe auch Formatvorlage Charts.

Weitere Studioalben

  • 1987: Nights in France (Albert 431 071)
Jahr Titel
Musiklabel Katalog-Nr.
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[5]
(Jahr, Titel, Musiklabel Katalog-Nr., Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  CH  UK  US  AU
1983 Pan-Orama
Ensign 655 171
UK69
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Juni 1983
Produzenten: Vanda & Young

Weitere Kompilationen

  • 1988: Flash Hits (Cha Cha 001)
  • 1990: Collection (Albert 466 950)
  • 1998: Midnight Mann (Sony Music 67548)
  • 2005: Ayla: The Best of Flash and the Pan (Repertoire 5034)
  • 2012: The 12Inch Mixes (2 CDs; Repertoire 5265)
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[5][6]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  CH  UK  US  Dance  AU
1976 Hey, St. Peter
Flash and the Pan
US76
(4 Wo.)US
AU5
(34 Wo.)AU
Erstveröffentlichung: Oktober 1976
US-Charteintritt erst im Juli 1979
1978 Down Among the Dead Men /
And the Band Played On (UK 1978)
Flash and the Pan
UK54
(7 Wo.)UK
AU4
(19 Wo.)AU
Erstveröffentlichung: Juli 1978
inkl. Re-entry in UK: 1983 Platz 77 (3 Wochen)
1979 The African Shuffle
Flash and the Pan
AU85
(4 Wo.)AU
Erstveröffentlichung: Dezember 1978
1980 Media Man
Lights in the Night
Dance82
(3 Wo.)Dance
Erstveröffentlichung: Juli 1980
1982 Waiting for a Train
Headlines
UK7
(12 Wo.)UK
AU98
(1 Wo.)AU
Erstveröffentlichung: Dezember 1982
1983 Waiting for a Train (French Take)
AU66
(10 Wo.)AU
Erstveröffentlichung: Juni 1983
1984 Midnight Man
Early Morning Wake Up Call
DE7
(18 Wo.)DE
CH16
(8 Wo.)CH
Dance19
(9 Wo.)Dance
AU66
(7 Wo.)AU
Erstveröffentlichung: Oktober 1984
1985 Early Morning Wake Up Call
Early Morning Wake Up Call
DE26
(11 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: Juli 1985
1987 Ayla
Nights in France
DE26
(15 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: September 1987

Weitere Singles

  • 1979: California
  • 1980: Welcome to the Universe
  • 1980: Media Man
  • 1981: Captain Beware
  • 1982: Where Were You
  • 1982: Love Is a Gun
  • 1985: Communication Breakdown
  • 1988: Money Don’t Lie
  • 1988: Yesterday’s Gone
  • 1989: Waiting for a Train ’89
  • 1990: Something About You
  • 1992: Living on Dreams
  • 1992: Burning Up the Night
  • 1996: Walking in the Rain ’96
  • 1996: Waiting for a Train ’96

Auszeichnungen für Musikverkäufe

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Platin-Schallplatte

  • Kanada Kanada
    • 1979: für das Album Flash and the Pan
Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nungen, Ver­käu­fe, Quel­len)
Gold Platin Ver­käu­fe Quel­len
 Kanada (MC)0! G Platin1100.000musiccanada.com
Insgesamt  Platin1
  1. Flash and the Pan, Chuck Rothman, 30. Januar 2008
  2. Flash and the Pan, Toppermost, 28. Oktober 2017
  3. Meet Vanda & Young: The Unlikely Pop Duo Behind AC/DC, the Easybeats, and Flash & the Pan (Memento vom 25. April 2018 im Internet Archive), Jerry McCulley, Gibson.com, 14. Juli 2008
  4. AC/DC-Produzent George Young gestorben, Badische Zeitung, 23. Oktober 2017
  5. a b c Chartquellen: DE CH SE UK Chartsurfer US
  6. Joel Whitburn: Hot Dance/Disco 1974–2003, ISBN 978-0-89820-156-7.